Quedlinburg an der Bode

Der Kreis LandFrauenVerband Bingen organisierte vom 02. bis 06. Juni eine Studienreise nach Quedlinburg. Frohgemut      und voller Erwartung starten 38 Frauen und 8 Männer aus Rheinhessen am frühen Sonntagmorgen Richtung Osten.

Nach einer ausgiebigen Frühstückspause am Bus ging die Fahrt weiter nach Tanne zum Brockenbauer „Thielecke“. Nach einem leckeren Mittagessen erklärte die Chefin den Werdegang des Betriebes.           

Der familiengeführte landwirtschaftliche Betrieb besteht seit 1996, mit ca. 550 ha  ökologischem Grünland und einen Viehbestand von 150 Harzer Rotem Höhenvieh (Mutterkühe) und 5 Elite gekürte Zuchtbullen für die Nachzucht. Geschlachtet, gereift und produziert wird in der hofeigenen Schlachterei. 

Danach ging die Fahrt weiter nach Quedlinburg zum Hotel „Zum Bären“. Ein sehr gepflegtes altes Fachwerkgebäude auf dem Marktplatz erfüllte ganz unsere Erwartungen.  

Am nächsten Morgen, nach dem sehr leckeren und reichhaltigem Frühstück, erwartete uns Herr Carsten Kiehne, in traditioneller Tracht, zu einer sehr interessanten Führung durch die Altstadt von Quedlinburg. 

Carsten Kiehne gehört seit vielen Jahren zu den renommierten Kennern der Harzer Sagenwelt. Über 40 Bücher hat er bereits geschrieben  – Sagenhafter Harz, Sagen , Märchen, Mythen, Brauchtum.  Zauber- und Heilpflanzen, Kräutersagen uvm. Auch durch TV-Auftritte im ZDF u. MDR  ist er bekannt. Herr Carsten Kiehne war ein Glücksgriff für unsere Gruppe.

Quedlinburg an der Bode ist Welterbe Stadt, mit über 1.400 sanierten Fachwerkhäusern, Schloss, Domschatz, Stiftskirche, Renaissance Rathaus mit Roland Statue u.v.m. Die Stadt hat kopfsteingepflasterte Straßen und verwinkelte Gassen und über 2100 Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten. Auch der Münzberg ist sehr sehenswert.

Nachmittags besuchten wir die Senfmanufaktur. Ein kleines Unternehmen geleitet von Simone Seiboth. Die Senfmanufaktur setzt auf Leckereien aus der urwüchsigen Harzer Natur und verarbeitet wildes und ungewöhnliches zu allerlei Köstlichkeiten.

Der 3. Tag führte uns nach Wernigerode. Die Hauptstraße vom ehemaligen Stadttor bis zum Marktplatz ist eine breite Straße gesäumt von einem Fachwerkhaus neben dem anderen. Auch das mittelalterliche Rathaus und das schiefe Haus  waren sehenswert. Mit der Bimmelbahn ging es hoch zum Schloss, das ursprünglich eine mittelalterliche Burg war, die den Weg der deutschen Kaiser des Mittelalters auf ihren Jagdausflügen in den Harz sichern sollte. Eine erste Burganlage wurde Anfang des 12. Jahrhunderts über der Stadt Wernigerode errichtet.  Das Schloss ist mitsamt den drei dazugehörigen Garten- und Parkanlagen seit 1999 national wertvolles Kulturdenkmal. 

Danach fuhren wir mit dem Bus zum Baumkuchenhaus  - seit 1749 produziert Herrmann Schröder in seiner Baum- Schlosskuchenfabrik in Wernigerode Baumkuchen. Hier konnten wir den leckeren Baumkuchen verkosten und erfahren, wie er gebacken wird.

Der 4. Tag stand ganz im Zeichen der Sagen und Mythen, Heilpflanzen und Brauchtum des Harzes. Auch hier begleitete uns Carsten Kiehne an der Teufelsmauer vorbei Richtung Thale. Zu Fuß ging es entlang des Mythenweges (eine der größten vorchristlichen Kultstätten Europas) hinein in das wildromantische Bodetal zu den Hexen, Zwergen und Nixen. Mit dem Sessellift fuhren wir zur Rosstrappe  (200 m überm Bodetal)  und hörten von den  alten Göttern und göttlichen Gefilden. So eine abwechslungsreiche Führung durch Landschaft, Geschichten, Gedichte, Erklärungen und Sagen haben wir noch nicht erlebt. Carsten Kiehne faszinierte und begeisterte uns alle.

Am Abend des letzten Tages unserer Reise besuchte uns Carsten Kiehne im Hotel und wir konnten mit ihm noch einen „glücklichen Abend“ verleben.

Mit „Carsten“  hatten wir einen Glückstreffer. Alle waren begeistert!

Leider mussten wir jetzt wieder Abschied nehmen von unserer Fahrt nach Quedlinburg. Auf dem Heimweg machten wir nochmals Halt in Kassel und konnten den Herkules und die wunderschöne Parkanlage der Wilhelmshöhe genießen. Wohlbehalten kamen wir am Abend wieder in Nieder Olm und Ingelheim an.

  

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